Kurze Zusammenfassung: Leasing bietet Existenzgründern flexible Finanzierung für Kunststoffanlagen ohne Kapitalbedarf. Steuerliche Vorteile, konstante Leasingraten und direkte Nutzbarkeit erhöhen die Attraktivität. Leasingverträge basieren auf Anschaffungswert, nutzen eine berechnete Lebensdauer und bieten nach Vertragsende Kaufmöglichkeiten.
Kunststoffanlagen leasen
Das Leasing als Finanzinstrument für den Existenzgründer ist in der heutigen Zeit die optimale Alternative. Kapital für den Kauf von Kunststoffanlagen wird nicht benötigt, steuerliche Vorteile für den Unternehmer sind nennenswert. Die Kunststoffanlagen können sofort genutzt werden, sodass mit dieser Anschaffung unverzüglich gewinnbringend gearbeitet werden kann. Der Unternehmer kann genauestens finanziell kalkulieren; die Leasingraten sind gleichbleibend.
Faktoren, die das Grundgerüst des Leasingvertrages darstellen: Der Anschaffungspreis ist maßgebend bezüglich der Leasingrate. Die Vertragsdauer ist so zu kalkulieren, dass mindestens 40 % und maximal 90 % der zu erwartenden Nutzungs- und Lebensdauer der Kunststoffanlagen berücksichtigt werden.
Wenn es sich um Investitionsgüter handelt, wie in diesem Falle die Kunststoffanlagen, ist eine längere Leasingdauer sinnvoll. Sonderzahlungen werden gesondert behandelt und im Vertrag präzise aufgeführt.
Was sind Kunststoffanlagen und was sind ihre Anwendungsgebiete?
Kunststoffanlagen sind industrielle Einrichtungen oder Maschinen, die für die Verarbeitung und Produktion von Kunststoffprodukten eingesetzt werden. Diese Anlagen umfassen eine breite Palette von Maschinen und Ausrüstungen, die für verschiedene Schritte im Kunststoffverarbeitungsprozess erforderlich sind. Hier sind einige Schlüsselelemente und Anwendungsgebiete von Kunststoffanlagen:
- Extrusion: In Extrusionsanlagen wird Kunststoffmaterial geschmolzen und durch eine Düse in eine kontinuierliche Form gepresst, um Produkte wie Rohre, Profile, Folien oder Platten herzustellen.
- Spritzguss: Spritzgussmaschinen sind für die Massenproduktion von Kunststoffteilen weit verbreitet. Sie injizieren geschmolzenen Kunststoff unter hohem Druck in eine Form, um komplexe Formen und Designs zu erzeugen.
- Blasformen: Diese Technik wird verwendet, um hohle Kunststoffteile wie Flaschen und Behälter zu produzieren. Geschmolzener Kunststoff wird in eine Form geblasen und nimmt deren Form an.
- Thermoformen: Bei diesem Prozess wird ein Kunststoffblatt erwärmt und in eine spezifische Form gebracht, oft verwendet für Verpackungen, Einwegbehälter und Produktschalen.
- Rotationsformen: Geeignet für große, hohle Teile. Kunststoffgranulat wird in eine Form gefüllt, die erhitzt und gedreht wird, sodass der Kunststoff die Forminnenwände bedeckt.
- Compoundierung: Hier werden verschiedene Kunststoffarten oder Additive gemischt, um spezifische Materialeigenschaften zu erreichen.
Anwendungsgebiete von Kunststoffanlagen
- Verpackungsindustrie: Herstellung von Flaschen, Behältern, Folien und Verpackungsmaterialien.
- Automobilindustrie: Produktion von Innen- und Außenkomponenten für Fahrzeuge.
- Medizinische Geräte: Fertigung von Einwegartikeln wie Spritzen, Kathetern und Behältern.
- Bauwesen: Herstellung von Rohren, Kabelummantelungen und Isolierungsmaterialien.
- Konsumgüter: Produktion von Spielzeug, Haushaltswaren und anderen alltäglichen Kunststoffprodukten.
Diese Anlagen sind entscheidend für die effiziente und kostengünstige Produktion von Kunststoffartikeln, die in fast allen Aspekten des modernen Lebens eine Rolle spielen.
Nutzung während der Vertragsdauer
Die Nutzung der Kunststoffanlagen ermöglicht die Deckung der Leasingraten; außerdem muss eine bestimmte Gewinnspanne berechnet werden. Leasing ist mit anderen Worten ein Nutzungsüberlassungsvertrag, die Kunststoffanlagen können nach Beendigung der Laufzeit ggf. käuflich zum Restwert erworben werden.
Das Leasing ist außerordentlich flexibel und im gesetzlichen Sinne nicht an starre Formen gebunden, das heißt, dass jeder Leasinggeber individuell den Leasingvertrag ausarbeiten kann. Grundsätzlich ist der Leasinggeber der Eigentümer, während der Leasingnehmer der Besitzer mit allen Rechten und Pflichten ist.
Es ist beim Leasingvertrag ein Augenmerk auf die Laufzeit zu richten. Die Schließung von Abteilungen oder die Verkleinerung des Unternehmens entbinden den Leasingnehmer nicht von den Pflichten; die Raten müssen bis zum Kündigungstermin oder zum Laufzeitende pünktlich beglichen werden.
Das Bestreben des Leasingnehmers ist, während der Gebrauchszeit die Kunststoffanlagen effizient und lukrativ zu nutzen. Die Leasingraten müssen sozusagen vom Gewinn bezahlt werden, damit sich die Anlagen überhaupt rentieren.
Die AfA-Tabellen informieren den Leasingnehmer über die durchschnittliche Lebensdauer der Kunststoffanlagen und sind die Grundlage der Laufzeitberechnungen. Die Kunststoffanlagen verfügen über eine ungefähre Lebensdauer von zehn Jahren.
Da die Laufzeit nicht 90 % überschreiten darf, wäre die Leasinglaufzeit von 8 oder 9 Jahren optimal; danach kann das Objekt zum Restwert gekauft werden, oder der Leasingnehmer gibt die Anlagen zurück. Die ermittelte Lebensdauer der AfA-Tabelle ist selbstverständlich geschätzt, sodass die Anlagen durchaus auch 15 Jahre nutzbar sind. Viele Leasingnehmer kaufen die Anlage zum Restwert und nutzen diese, solange sie funktionsfähig ist.
Leasing-Modelle
Die Vollamortisation berücksichtigt den kompletten Anschaffungspreis, einschließlich aller Nebenkosten. Nach der Grundmietzeit können die Kunststoffanlagen gekauft werden.
Es ist empfehlenswert bei diesem Objekt die neunzigprozentige Nutzungsdauer einzuhalten. Die Leasingraten werden während der gesamten Laufzeit als Betriebsabgaben steuerlich abgesetzt. Die Teilamortisation ist ebenso passend im gewerblichen Bereich. Die Kosten sind jedoch nur teilweise abgedeckt, sodass der Kaufpreis logischerweise höher ist.
Die vertragliche Leasingdauer ermöglicht die problemlose Zahlung der Leasingraten und letztendlich die käufliche Übernahme. Kunststoffanlagen sind reine Nutzobjekte. Mit enormen technischen Neuerungen ist in dieser Branche kaum zu rechnen, sodass die Verlängerung oder der Abschluss eines neuen Leasingvertrages wenig Sinn hat.
Wer nur vorübergehend die Kunststoffanlagen nutzen will, um sich nachher anderen Geschäftsideen zuzuwenden, kann sich mit dem kurzfristigen Operate-Leasing vertraut machen. In einigen Fällen ist auch der Kauf gebrauchter Anlagen zu kostspielig, sodass eine Kunststoffanlage aus zweiter Hand geleast wird, die jedoch schnellstmöglich gegen eine neue ausgetauscht werden soll.
Das Operate-Leasing punktet mit einer kurzen Laufzeit, eine Kündigung ist jederzeit möglich. Während der Vertragszeit ist der Leasingnehmer komplett für die Funktionalität der Anlagen verantwortlich. Die Haftpflicht wird ebenso wie bei langfristigen Leasingverträgen gehandhabt, einschließlich der notwendigen Versicherungsabschlüsse.
Häufig werden unterschiedliche Leasing-Objekte als Gebrauchsgegenstände zum Leasen angeboten. Der Leasingnehmer nutzt diese Objekte vorübergehend und kann sich in Ruhe nach geeigneten neuen Kunststoffanlagen umsehen.
Leasingvertrag
Individuell können die Vertragsdauer verlängert, die Leasingraten reduziert werden. Bestandteile des Vertrages sind jedoch grundsätzlich das exakt beschriebene Objekt, die Leasingdauer mit Definierung der Grundmietzeit und die Höhe der Leasingraten. Der Leasingbeginn ist ebenso relevant. Anzahlungen werden selbstverständlich im Leasingvertrag aufgeführt.
Rechte und Pflichten
Beide Partner haben Rechte und Pflichten. Der Leasinggeber muss einwandfrei funktionierende Kunststoffanlagen mit moderner Ausstattung liefern. Etwaige Schäden während der Garantiezeit werden entweder beim Leasinggeber oder Hersteller geltend gemacht.
Der Leasingnehmer haftet hingegen auch nach der Garantiezeit für auftretende Schäden, selbst wenn diese vom Personal oder fremden Personen herbeigeführt wurden. Die Wartungen sind termingerecht durchzuführen.
Der Leasingnehmer übernimmt die Haftung für die Kunststoffanlagen und muss diese nach Vertragsende genauso dem Leasinggeber präsentieren. Allerdings sind Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen durchaus akzeptabel.
Einige Punkte sollten Unternehmer beachten, bevor sie den Leasingvertrag abschließen: Im Leasingvertrag wird explizit angegeben, ab wann der Kunde die Raten bezahlen muss. Einige Verträge sind so gestaltet, dass der Leasingnehmer schon vor Erhalt des Objektes zahlt.
Wenn die Leasingraten zu niedrig sind, ist auf diese Klausel zu achten. Einzelne Leasinggeber lassen sich die Bonitätsprüfung mit bis zu 150 Euro bezahlen, andere wiederum verlangen Abschlussgebühren.
Versicherung
Diese Frage stellen sich die meisten Leasingnehmer, selbstverständlich muss nicht die obligatorische Vollkaskoversicherung abgeschlossen werden, sondern eine spezielle Versicherung, deren Einzelheiten mit einer Versicherungsgesellschaft zu klären ist. Die Versicherungspflicht liegt beim Leasingnehmer, da dieser ebenfalls die volle Haftung übernimmt.
Nach Beendigung des Leasingvertrages
In Anbetracht, dass bei Kunststoffanlagen lediglich die Nutzung im Vordergrund steht, ist es wahrscheinlicher, dass der Leasingnehmer die Anlagen übernimmt. Der Vollamortisationsvertrag fokussiert sich auf den späteren Kauf. Neue Kunststoffanlagen mit neuem Leasingvertrag müssen mit höheren Leasingraten berücksichtigt werden. Da die Kunststoffanlagen täglich einsetzbar sind; der optische Eindruck nicht bedeutsam ist, werden die Anlagen zum Restwert gekauft und weiterhin profitabel genutzt.